Weihnachtsmärkte
Ein Weihnachtsmarkt wird an vielen Orten in der
Vorweihnachtszeit abgehalten. Je nach lokaler Tradition nennt man ihn
auch Christkindlmarkt, Adventsmarkt oder Glühweinmarkt.
Entstanden sind sie im späten Mittelalter, zu der Zeit waren es
noch häufig eintägige Verkaufsmessen. Diese sollten den
Bürgern die Möglichkeit geben sich mit Fleisch und sonstigem
winterlichen Bedarf für die kalte Jahreszeit einzudecken. Seit der
ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts wurden sie fester Bestandteil
der Vorweihnachtszeit.
Bei dem eigentlichen Weihnachtsfest sind die meisten
Weihnachtsmärkte jedoch schon wieder geschlossen. Typisch für
Weihnachtsmärkte sind Verkaufsstände auf Straßen und
Plätzen eines Ortes, oft vor historischer oder publikumswirksamer
Kulisse. Angeboten werden unter anderem weihnachtliche Backwaren,
Süßigkeiten, warme Speisen, warme Getränke,
Weihnachtsartikel und Weihnachtsschmuck. Auf den meisten
Weihnachtsmärkten findet auch ein kulturelles oder
künstlerisches Programm statt. Für die Kinder laufen der
Weihnachtsmann, der Nikolaus und seine Helfer oder das Christkind
über den Markt und verteilen Geschenke an die Kleinen.
Gelegentlich werden auch Weihnachtskrippen oder Figurengruppen
aufgestellt, auch lebende Krippen mit Eseln, Ziegen und Schafen.
Einen besonderen Reiz stellen der große Weihnachtsbaum und die
festliche Beleuchtung dar, welche im Kontrast zu der früh
einsetzenden Dunkelheit stehen.
Der älteste deutsche Weihnachtsmarkt befindet sich in Bautzen. Er
ist zwar klein aber seine Geschichte reicht bis ins Jahr 1384
zurück. Seit 2009 heißt er offiziell *Wenzelsmarkt*.
In Berlin gibt es Weihnachtsmärkte seit dem beginnenden
16.Jahrhundert. Einige der Berliner Weihnachtsmärkte gehören
heute zu den meist besuchten Weihnachtsmärkten Deutschlands. Wegen
Unterbrechung durch die Weltkriege und die Teilung der Stadt
entwickelten sich die Weihnachtsmärkte in fast allen Bezirken zu
Besuchermagneten. Laut dem Stand von 2009 gibt es heute mehr als 45
Weihnachtsmärkte in Berlin.